Immer wieder fallen die folgenden Schlagworte: Zusammenarbeit und Schnittstellen. Doch wie passt das zusammen und was bedeuten die Begriffe? Wir wagen eine Veranschaulichung am Beispiel der nahtlosen Verknüpfung von Bluebeam Revu zu der BIM-Software Archicad von Graphisoft.
Die digitale Zusammenarbeit mit einzelnen Projektparteien ist nicht erst seit der Corona-Pandemie ein präsentes Thema. Während in der pre-Corona-Zeit oftmals der Weg des geringsten Widerstandes gewählt wurde und digitale Lösungen nicht ausschließlich genutzt wurden, erfordert die aktuelle Situation nach wie vor ein langfristiges Umdenken. Ohne die ausschließlich digitale Arbeitsweise, kommt es immer wieder zu Situationen, die einen Bruch in der Zusammenarbeit zwischen einzelnen Gewerken oder Baubeteiligten hervorrufen. Deshalb ist es wichtig, dass die erzeugten Dateien und Daten auch von mehreren Systemen verarbeitet werden können. Das muss nicht heißen, dass immer das gleiche Dateiformat oder das gleiche Datenformat vorliegen muss. Vielmehr geht es um die richtige Auswahl von Systemen, die die Möglichkeit geben Daten und Dateien umzuwandeln, sodass Sie in jeden Prozessschritt weiterverarbeitet werden können. Das heißt auch nicht, dass immer alle Daten weitergeleitet oder verarbeitet werden müssen. Es geht darum, dass die empfangende Partei alle notwendigen Daten in einem Standard-Format vorliegen hat und bearbeiten kann. Wiederum ist es nach der Bearbeitung der Empfänger-Partei wichtig, dass die sendende Partei die Dateien und/oder Daten wieder im Empfang nehmen und in das Ursprungssystem einspeisen kann.
Das klingt zunächst sehr einleuchtend und logisch, ist aber in der Umsetzung hinsichtlich der technischen Entwicklung und praxisnahen Prozessrealisierung sehr herausfordernd. Besonders in Deutschland besteht die Bau-Industrie aus vielen mittelständischen Unternehmen, sodass es sehr häufig zu einer Übergabe von Daten und Dateien kommt. Um die Herausforderungen und Lösungsansätze besser nachvollziehen zu können, lohnt es sich in die Planungs- und Ausführungsabfolge im Bauwesen zu schauen.
Die Planung obliegt in der Regel einem Planungs- oder Architekturbüro, welches bereits seit vielen Jahren CAD-basiert arbeitet. Nach der jahrelangen 2D-Planung sind nahezu alle Architekten in der 3D-Modellierung angekommen und erstellen Ihre Zeichnungen aus den entwickelten 3D-Modellen. Nun bietet seit mehreren Jahren das IFC-Format, die Möglichkeit Modelle in einem allgemeinen Standard auszutauschen und über Anmerkungsdateien wie beispielsweise BCF die Kommunikation zu realisieren. Viele sprechen in dem Zusammenhang auch davon, dass das IFC mittlerweile das "PDF-der 3D-Modelle" geworden ist. Neben der 3D-Daten bilden nach wie vor 2D-Plänen eine geeignete Grundlage zur Prüfung und Änderungskommunikation. Und spätestens hier rückt das PDF-Format in den Fokus, da es sich als Austauschformat für 2D-Baupläne immer besser eignet. Besonders in der Ausführung sind PDF-Pläne ein sehr häufig aufkommendes Dateiformat, weil das Format jeder kennt, öffnen und bearbeiten kann. Der kleinste gemeinsame Nenner zwischen allen Projektbeteiligten.
Da das PDF-Format ursprünglich als ein Dokumentenformat oder Druckertreiber entwickelt wurde, sind die Dateistrukturen nahezu gegensätzlich zu einer CAD-Datei, was den Austausch zwischen der PDF- und CAD-Welt erschwert. Einige Softwareprodukte wie RxHighlight können zwar die Datei an sich in beide Richtungen konvertieren, aber die Übernahme der Anmerkungen ist oft technisch nur in eine Richtung möglich.
Um diese Beschränkung aufzulösen, sind die Hersteller der Software-Produkte herausgefordert, Import- und Export-Funktionalitäten (Schnittstellen) anzubieten, die den Bruch in der Prozess-Kette verhindern. Ein sehr anschauliches und erfolgreiches Beispiel hierfür ist die Verbindung von Archicad und Bluebeam Revu. Die BIM-Software bietet, wie fast jede, an, dass PDF-Dateien exportiert werden können. Die Besonderheit ist hier aber, dass der Re-Import in Archicad nach einer Bearbeitung mit der PDF-Software Bluebeam Revu inklusive Markups und Annotationen mühelos funktioniert. Dazu können Sprechblasen, Textfelder, aber auch Messungen gehören. Archicad bietet also einen vollständigen Import von Markups aus PDF-Dateien an, die mit der PDF-Lösung Bluebeam Revu durchgeführt wurden. Auf diese Weise, kommt es zu einem nahtlosen Übergang von PDF in die BIM/CAD-Welt. Wie das funktioniert, zeigt das Video.
Sollten Sie Fragen haben oder direkt mit Bluebeam Revu 30 Tage kostenlos starten wollen, finden Sie hier alle notwendigen Kontaktmöglichkeiten und Download-Links.