Bluebeam: Erweiterung und Transformation auf SaaS-Modelle in 2022

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Als Bluebeam Platinum Partner betreuen wir nach wie vor den größten Anteil an deutschsprachigen Bluebeam-Kunden. Wie bereits im Jahr 2020 von uns und Bluebeam angekündigt, hat Bluebeam die Investitionen in die Entwicklung von ergänzenden SaaS Produkten deutlich erhöht. Mit der Pressemitteilung im Q4 der Nemetschek-Gruppe ist nun auch klar, dass im Jahr 2022 die neuen SaaS-Lösungen von Bluebeam erscheinen werden. Mit dieser Veröffentlichung geht einher, dass der Hersteller sein Lizenzmodell umstellen wird.

Bluebeam: Erweiterung und Transformation auf SaaS-Modelle in 2022

Die Bluebeam Inc. ist eine 100%ige Tochterfirma der Nemetschek-Gruppe, welche zu den größten Softwareentwicklern in der Baubranche weltweit zählt. Das im MDAX notierte Unternehmen hat zum Quartal 4, 2021 eine Mitteilung ausgegeben, die wie folgt lautet:

Das Segment Build, das vor allem Bauunternehmen in den USA und im deutschsprachigen Raum adressiert, setzte seinen starken Wachstumskurs auch im Q3 fort. Der Umsatz stieg um 16,8 % (währungsbereinigt: 16,6 %) auf 55,4 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge lag mit 39,9 % über dem hohen Vorjahreswert (37,8 %). Der Erfolg im Q3 bestätigt die strategische Entscheidung, die Umstellung der US-Marke Bluebeam auf Subskriptions- / SaaS-Modellen erst 2022 mit einer deutlich höheren Nutzerbasis zu starten. (Quelle: Link)

Welche Veränderungen lassen sich aus der Mitteilung ableiten?

Zunächst lohnt es sich kurz die Ausgangssituation zu analysieren. Aktuell bietet Bluebeam das windows-basierte Produkte Bluebeam Revu an, welches auf dem Computer oder einem Server installiert werden kann. Innerhalb der Anwendung Bluebeam Revu findet sich die Erweiterung des Bluebeam Studios, mit welcher Sie optional für Zusammenarbeit und Dateiablage in der sicheren Bluebeam Cloud verwenden können. Die Lizenzierung der Software erfolgt über eine Seriennummer und einen Produktschlüssel und wird gerätebasiert durchgeführt. Es gibt insgesamt zwei Lizenzmodelle: Eines umfasst Kauflizenzen und das zweite umfasst Concurrent-Netzwerk-Mietlizenzen.

Direkt nach dem ersten Lesen der Mitteilung wird klar, dass die Kauflizenzen durch Subskription ersetzt werden. Hinzu kommt, dass Bluebeam auf SaaS-Modelle setzen will. Demnach ist davon auszugehen, dass zu dem bestehenden Produkt Bluebeam Revu, neue Produkte hinzukommen werden, die vollständig webbasiert sein werden. Es ist aber davon auszugehen, dass das windowsbasierte Produkt Bluebeam Revu erhalten bleibt, jedoch mit einer user-basierten Lizenzierung kommen wird, die in ein Subskription-Modell eingepasst wird, wo die neuen SaaS-Produkte mit enthalten sind. Ein erstes Produkt wurde bereits von Bluebeam in den USA veröffentlich: Project Rover. Das webbasierte Produkt stellt ein schlankes Baustellen-Management-Tool dar, mit welchen Mängeldokumentationen und Informationsnachfragen digital abgebildet werden können.

Wann werden die Neuerungen im Markt veröffentlicht?

In der Mitteilung heißt es, dass man bewusst bis 2022 wartet, damit die Überführung auf Basis einer deutlich höheren Nutzerbasis erfolgt. Demnach gehen wir von einer Einführung der neuen Lösungen Mitte 2022 aus. Während für Neukunden die Umstellung voraussichtlich direkt mit der Veröffentlichung erfolgen wird, wird es einen Sonderweg für bereits bestehende Kunden geben, die aktuell (seit vielen Jahren) Kauf-Kunden sind. Vor allem, da die Umstellung vom bisher lizenzcode-basierten in das neue user-basierte Lizenzsystem in Bluebeam Revu 21 ein großer Schritt sein wird.

Was passiert mit bestehenden Lizenzen ohne Wartung/Maintenance oder mit bereits gezahlter Wartung/Maintenance?

Zunächst einmal ist wichtig festzuhalten, dass bestehende perpetual Lizenzen, wie gewohnt, ewig sind, sodass diese weiterverwendet werden können. Bei Kunden mit bereits abgeführter Wartung zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des neuen Subskription-Systems gehen wir von einer Anrechnung von Lizenzplätzen in user-basierte Lizenzaccounts aus. Wie hier die Umrechnung erfolgen wird, wissen wir noch nicht, jedoch ist bei Einzelplatzlizenzen von einer 1:1 Umwandlung und bei Concurrent-Netzwerklizenzen von einer 1:5 Umrechnung zum Vorteil der user-basierten Lizenzaccounts zu rechnen.

Was gilt es bei der Benutzung der neuen SaaS-Produkte von Bluebeam zu beachten?

Software-as-a-Service (SaaS) sind browserbasierte Anwendungen, die über Server des Herstellers oder des Dienstleisters bereitgestellt werden. Das impliziert, dass die Daten auf den Server/in die Cloud hochgeladen werden müssen, damit Sie in der Anwendung verarbeitet werden können. Das ist auch der signifikante Unterschied zu offline-betriebenen Produkten wie Bluebeam Revu ohne Benutzung des Bluebeam Studios. Die Saas-Produkte von Bluebeam werden in der durch Amazon Web Services gehosteten Umgebung an verschiedenen Serverstandorten bereitgestellt. Folgende Server-Standorte unterhält Bluebeam aktuell: Deutschland, Schweden, Australien, Vereinigtes Königreich und USA. Alle Serverstandorte sind voneinander getrennt, damit die Datenschutzbestimmungen des jeweiligen Landes eingehalten werden können. Demnach stellt Bluebeam seinen Kunden einen deutschen Server zur Verfügung, welcher sogar zertifiziert ist. Wichtig dabei ist, dass Bluebeam Revu nach wie vor in der Lage sein wird, offline Dateien zu öffnen, zu bearbeiten und wieder abzuspeichern.

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